Am Samstag (14 Uhr) gastiert der Sportclub Verl im Sportpark Höhenberg. Im Vorfeld der Partie sprach RevierSport mit Stephan Küsters. Der Sportliche Leiter der Kölner verrät unter anderem, warum kaum mehr als 1000 Zuschauer die Heimspiele der Viktoria besuchen.
Stephan Küsters, zehn Punkte aus fünf Spielen. Sind Sie damit zufrieden? Ja, sehr. Vor allem unsere Leistungen waren gut. Viele haben ja nach dem 3:3 in Wuppertal und der 1:4-Niederlage gegen Mönchengladbach II schon von einem Fehl- oder Stotterstart gesprochen. Ich sehe das anders: Wir haben gut gespielt, nur die Punkte nicht geholt. Man sieht jetzt, was Wuppertal drauf hat. Sie sind ebenso wie Mönchengladbach noch ungeschlagen. Der WSV ist kein normaler Aufsteiger. Sie können für Furore sorgen. Und Mönchengladbach II? Die Borussia wurde von einigen vor der Saison schon abgeschrieben, weil der Verein einen kleinen Umbruch vollzogen hat. Ich sehe das komplett anders. Gladbach hat für mich aktuell eine bessere Mannschaft als in den letzten beiden Jahren. Die werden bis zum Schluss oben mitmischen. Das ist eine bärenstarke Truppe.
Am Samstag gastiert der SC Verl in Köln. Was ist in diesem Spiel drin? Wir werden voll auf Sieg spielen. Wir wollen unseren Zuschauern einen Heim-Dreier schenken. Aber das wird nicht einfach. Verl ist eine echte Männermannschaft, die, wie wohl kein anderes Team, für die Regionalliga steht. Die spielen hier seit Jahren einen guten Fußball und gehören zu den unangenehmsten Aufgaben in der Liga.
Gegen Gladbach II kamen noch knapp 1200 Zuschauer, wenige Tage später gegen Düsseldorf II nur noch 800 Fans. Wie erklären Sie sich diese Diskrepanz? Wir haben ein sehr kritisches Publikum. Hier zählen für die Leute nur Siege und am besten sollen diese auch noch schön herausgespielt werden. Gegen Nürnberg waren über 4000 Zuschauer im Stadion. Da haben wir gesehen, was möglich ist. Klar, da waren viele Schaulustige dabei. Aber Köln ist eine Weltstadt, da können sich auch vier oder fünf Vereine die Fans teilen. Wir arbeiten daran. Das beste Argument ist und bleibt aber der Erfolg.
Auf wen muss Trainer Marco Antwerpen verzichten? Bis auf Lukas Nottbeck, der weiter mit seinen Adduktoren zu kämpfen hat, steht der komplette Kader zur Verfügung.
Wie sieht es bei der Personalie Nico Pellatz aus? Er trainiert bei der zweiten Mannschaft, die in der Bezirksliga spielt, mit. An den Spielen nimmt er nicht teil. Wir haben die Situation mit Nico besprochen. Er spielt aktuell keine Rolle mehr im Kader der Regionalliga-Mannschaft, besitzt aber noch einen bis zum 30. Juni 2017 gültigen Vertrag. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.